Schirme schützen. – Vor Regen? Vor Sonne?
Seit einigen Jahren ist Fischach weit über die Grenzen bekannt: Es gibt ein Naturfreibad. Inmitten der lieblichen Hügel der Staudenlandschaft lädt chemiefreies Wasser zum Baden. Die junge Anlage jedoch ist schutzlos der Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Hier Abhilfe zu schaffen war ein großes Anliegen der Marktgemeinde und so wurden Sonnenschirme installiert. Für Schatten war gesorgt, aber der „Pepp“ fehlte. Nachdem die Schule ein fester Bestandteil des Fischacher Lebens ist und die Gemeinde ein verlässlicher Partner der Schule lag es nahe, auch jetzt zusammenzuarbeiten. Die Kunstlehrerin Regina Wieser machte sich also mit ihren Neuntklässlern der Kunstgruppe daran, Muster für die etwa vier Meter langen Rohre zu entwerfen, die künftig die Schirme halten sollten. Auf langen Tapetenbahnen entstanden geometrische Formen und gegenständliche Dekore. Endlich an Allerheiligen konnten diese Ideen auf die Zylinder übertragen werden. Nun waren die Klassenleiter Karen Luible und Robert Rost mit allen 45 Jugendlichen gefordert. Die Mitarbeiter des Bauhofes und Marktbaumeister Bröll hatten die Schulturnhalle in ein „Atelier auf Zeit“ verwandelt, die Rohre zwischen Stühlen aufgehängt, den Boden abgedeckt. In ungewohnt niedriger Haltung galt es nun die Entwürfe vom ebenen Papier auf die Rundungen zu übertragen. Mit Klebeband, Pinsel, Lack wurde tagelang hochkonzentriert gearbeitet. Nun wurden die fertigen Objekte enthüllt. Bürgermeister Peter Ziegelmeier bedankte sich bei den Jugendlichen, die „in außergewöhnlicher Weise zur Verschönerung des Bades“ beigetragen hatten. Als sichtbares Zeichen bekam jeder eine Tageskarte für das Freibad geschenkt. Regina Wieser betonte das Vertrauen, das die Gemeinde in die Arbeit der Schule gesetzt hatte, denn mit diesem Projekt waren auch einige Ausgaben verbunden. Wenn die Mädchen und Jungen nun das Freibad besuchen – eine Freikarte haben sie ja und die Prüfungen sind auch bald geschafft, dann können sie unter „ihrem“ Schirm liegen und die Mühen der Arbeit sind sicherlich vergessen.
„Mädels und Jungs, wir sind stolz auf euch!“
Hier einige Bilder: